In einem verlassenen Wohnwagen begeben sich bis zu vier Spieler:innen auf eine Zeitreise in die frühen 1990er Jahre.
Zehn Quadratmeter zum Mitnehmen. Genug, um zwischen Konservendosen, Klappstühlen und Chemietoilette ein bisschen deutsch-deutsche Wirtschaftsgeschichte zu schreiben. Eddy Hornberger reist in der allgemeinen Goldgräber-Stimmung der Wendezeit in seine alte Heimat, um ein Stückchen vom Kuchen zu sichern, den der Privatisierungsprozess der DDR-Betriebe verspricht. Doch in den Wirren der Wiedervereinigung gleitet allen Beteiligten der Überblick viel zu schnell aus der Hand. In einem verlassenen Wohnwagen, der dem neuen Game von machina eX als Spielort dient, begeben sich bis zu vier Spieler:innen auf eine Zeitreise in die frühen 1990er Jahre. Gemeinsam verbinden sie verborgene Spuren und fügen auseinandergerissene Perspektiven wieder zusammen. Schicht für Schicht legen die Besucher:innen so die fiktionale Biografie einer ambivalenten Figur frei, die in die Abwicklung des DDR-„Volkseigentums“ durch die Treuhandanstalt involviert war. In Layers of Life erkundet machina eX die spielerischen Potenziale, die im Entdecken und Zusammensetzen einer Erzählung liegen – irgendwo zwischen Augmented-Audio-Hörspiel, explorativem Game und narrativer Rauminstallation.
Premiere / Spielorte
Premiere im November 2021 in der Fahrbereitschaft Lichtenberg, Berlin
Oktober 2022 Performing Arts & Digitalität Festival, Darmstadt
Mai 2023 FFT Düsseldorf
Credit: Paula Reissig
Konzept: machina eX /// Performance (Audio): Esther Becker, Laura Naumann, Tina Pfurr, Martin Schnippa, Leon Ullrich /// Text: Clara Ehrenwerth /// Szenografie: Barbara Lenartz /// Interaction Design und Programmierung: Benedikt Kaffai, Sebastian Arnd /// Sound Design: Matthias Millhoff /// Dramaturgie: Lena Vöcklinghaus /// Mitarbeit Szenografie: Theresa Reiwer /// Mitarbeit Game Design: Anton Rose /// Webdesign: Philip Steimel /// Produktionsassistenz: Ines Strzedulla /// Produktionsleitung: Sina Kießling
Produktion: machina eX. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, FFT Düsseldorf. Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt von der Initiative you are warmly invited