Tracing Tales (2014/2017)

Welche Weintraube ist die beste für dich? Vier Spieler:innen ziehen in das rätselhafte CON.VENT ein und erleben einen dystopischen Alltag zwischen Selbstoptimierung und Überwachung.

Wir müssen uns keine Illusionen mehr machen: Die Gedanken sind frei – alles andere wird überwacht, gespeichert, ausgewertet. Jede:r, ob Digital Native oder Netzskeptiker:in, ist betroffen, jede:r weiß Bescheid. Mehr und mehr Verantwortung wird an die Algorithmen übertragen, die als ungreifbare und übermächtige Strukturen hinter allem thronen und längst eigenständige Entscheidungen treffen.

Um Gesundheit, Produktivität oder Partnerwahl zu optimieren, vertrauen sich viele von uns den Algorithmen bereitwillig an – Selbstvertrauen und Bauchgefühl werden durch Datenerhebung und Analyse ersetzt. Aber was passiert, wenn wir die Kontrolle über Körper und Geist an eine scheinbar neutrale Instanz auslagern, um bessere Menschen zu werden? Wenn eine Stelle über alle persönlichen Informationen verfügen kann – wie zuvor nur Gott und sein Pendant in der Literatur, der allwissende Erzähler, der die Puppen ganz nach Belieben tanzen, kämpfen und leiden lässt?

Premiere / Spielorte

Premiere im Oktober 2014 am Nationaltheater Mannheim

Neuinzenierung im Juli 2017 am FFT Düsseldorf

Credit: Christian Kleiner



Und dann bekommst du diese Uhr und einen neuen Namen, die Tür schließt sich, und du bist in diesem gar nicht schönen Raum — ganz allein. Das Licht ist aus, und du weißt auch nicht so genau, was nun, du sollst dich bitte hinlegen, heißt es. Das Spiel beginnt, und bemerkenswert ist, dass du zwischendurch fast vergisst, dass es nur ein Spiel ist.

Klas Libuda, Rheinische Post

Konzept: machina eX /// Performance: Franziska Benz /// Text: Clara Ehrenwerth /// Inszenierung und Ausstattung: Anan Fries /// Sound Design: Mathias Prinz /// Technische Leitung und Interaction Design:Robin Krause /// Programmierung und Technik: Sebastian Arnd /// Performance Düsseldorf: Katharina Bill /// Ausstattung Düsseldorf: Moïra Gilliéron und Anahí Pérez /// Regie Wiederaufnahme: Anton Krause /// Produktionsleitung Düsseldorf: Sina Kießling

Produktion: machina eX in Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim und mit freundlicher Unterstützung der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft. Reinszenierung 2017 am FFT Düsseldorf als ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien


YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden